Wie ich 750 km von meinem Weg abkam und das Glück fand – meine neue Heimat im Schwabenländle

Heute wird es mal ganz persönlich. Ich erzähle euch heute nämlich von meinem Umzug rund 750 km in den Süden!

Hin und wieder erreicht mich eine überraschte Nachricht, die ungefähr in diese Richtung geht: „Moment mal. DU wohnst in der Nähe von Stuttgart? Wann ist das denn passiert? Und wie? Und überhaupt?!“
Gemeinsam mit dem „PING“ des Handys höre ich die Kinnlade von entfernten Bekannten, ehemaligen Kunden aus dem Norden und manchmal auch entfernteren Verwandten runterklappen. Denn: Mein Umzug kam überraschend. Auch für mich.

Ich liebe meine Heimat und ich bin Norddeutsche mit Leib und Seele. Ich liebe das Meer, die Kieler Förde, das Lebensgefühl, die Landschaft – einfach alles. Ich sage „Moin“ und werde manchmal „tüddelich“ und zu einem „Klönschnack“ sag ich nie nein. Und solange ich denken kann, habe ich immer gesagt „Ja, nach Hamburg würde ich vielleicht noch ziehen. Aber weiter in den Süden? NIEMALS!“: Alle Orte, die südlich der Elbe liegen, waren als Wohnort für mich für dieses Leben nicht vorgesehen. Dachte ich.

meine neue Heimat - Mirja Hoechst-11

Und dennoch seht ihr mich oben auf dem Bild von meiner alten Heimat Kiel Abschied nehmen. (Ja, ich habe auf dem Bild meine Strickjacke linksrum an. Das passiert mir manchmal. HUST).
Denn trotzdem sitze ich jetzt seit September hier. Rund 750 km südlich von Kiel – 750 km weiter südlich, als ich mich selbst im August letzten Jahres gesehen habe. Und ich sitze hier so glücklich, wie ich es noch nie war und in meinem geliebten Norden vielleicht nie geworden wäre.

Warum ich hier bin? Wie sollte es anders sein: Der Liebe wegen!

Die Entscheidung war sehr viel spontaner, als man es von mir vermuten mag. Wer mich kennt, der weiß, dass ich „lebenswichtige“ Entscheidungen gerne, gut und lange durchdenke. Ich wäge gerne ab – „für“ und „wider“ sind meine Freunde.
Letztes Jahr ging aber auf einmal alles ganz schnell: Verliebt – besprochen – Sachen gepackt – ab in den Zug.
Zeitraum: 2 Tage.
Der Möglichkeit, dass das hätte wahnsinnig schief gehen können, war ich mir durchaus bewusst, aber das ist es nicht. Ich sitze hier nämlich in meinem kleinen Büro mit diesem wunderbaren Mann, der mir mein Herz geklaut hat und freue mich, dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist.

Das Schönste ist ja: Der Norden verliert mich nicht. Meine Familie freut sich über jeden Besuch und ich freue mich mindestens genau so, wenn ich auf dem Weg in Richtung Heimat sitze, um eine Hochzeit im Norden zu fotografieren. So kann es bleiben.

Und: ich liebe meine neue Heimat. Sie ist anders als der Norden, aber mindestens genau so schön. Ich liebe die Landschaft, die (Wein-)Berge, die Flüsse, die Wanderwege. Die Offenheit der Menschen (die man ihnen ja eigentlich gar nicht nachsagt) und das schwäbische Essen (Spätzle are my best friend). Ich liebe es, mit diesem Typen an meiner Seite ständig die Gegend zu erkunden (und manchmal auch die ganze Welt) und ich bin wahnsinnig froh, dass ich spontan und unerwartet so weit von meinem Weg abgekommen bin.

Und weil das Thema hier auf der Seite noch nie so richtig aufkam, schreie ich mal hinaus: Hey Stuttgart und Umgebung – hier bin ich!

Und damit ihr einen Eindruck bekommt, wo ich gelandet bin und wie ich meine neue Heimat sehe, habe ich euch heute noch ein paar Bilder mitgebracht!

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